>>> Pam traf an diesem Nachmittag viele Frauen um die sechzig und um die dreißig, so wie Sharon Elliott, die Bibliotheksassistentin in Katie Blaskos Grundschule. Klein, rundlich, fröhlich, immer darauf bedacht, es einem recht zu machen, etwas beschränkt – und, so vermutete Pam, ohne ihre Brille blind wie ein Maulwurf.
„Falls Sie mir sagen könnten, wo Sie sie gesehen haben, könnte das Ihrem Gedächtnis vielleicht auf die Sprünge helfen.“
„In der Nähe der Läden.“
„High Street?“
„Nein“, antwortete Elliott, als müsse Pam das doch wissen. „Ich erledige meine großen Einkäufe natürlich beim Safeway, aber wenn mir das Brot ausgeht oder so, dann gehe ich zu dem Laden an der Ecke.“ Sie machte eine vage Handbewegung. „Man bezahlt zwar mehr, aber wenn ich für jedes Brot und jede Milch zum Safeway fahren würde, dann würde ich mehr für Benzin ausgeben als sparen.“
Pam spürte, wie ihre Augen langsam glasig wurden. „Und Sie waren letzten Donnerstag im Eckladen einkaufen?“
(Garry Disher, Beweiskette, Unionsverlag Zürich 2010, S. 85 f.)