#fbm14

In Teil 3 seiner Biografie >>>More Fool Me, gerade erschienen bei Penguin, London, erzählt Stephen Fry, englischer Autor, Comedian, Schauspieler und Dokumentarist von den späten Achtzigern und frühen Neunzigern des letzten Jahrhunderts. Natürlich lässt er nichts aus, das macht es und ihn so spannend. Und freigeschriebene Biografien sind ohnehin spannend. In diesem Teil 3 lässt er speziell das Kokain nicht aus (in Teil 2 war es Zucker, in Teil 4 wird es vermutlich Twitter sein).

Das Schöne an Frys More Fool Me ist unter anderem, die eigene Büchersucht beschrieben zu sehen. Er wurde auf dem Land groß, es gab keine Zentralheizung, das eigene Zimmer wurde nur befeuert, wenn man krank war, man hatte keine Freunde, geschweige denn eine stimulierende Nachbarschaft, aber einen Haufen wilde Gänse, renitente Pferde und andere beängstigende Tiere. Idyllisch ja, aber nicht viel Abwechslung …

„Fortunately, however, there were books.“

Und so erzählt Stephen Fry voller Humor, Lust und Leid, wie er, erwachsen werdend, die Bibliothek seiner Eltern leerliest, dann auf den Bibliotheksbus im Dorf wartet, sich mit den heimgetragenen Schätzen aufs Bett wirft, nicht mehr daraus auftaucht, bis der nächste Bibliotheksbus kommt, der irgendwann auch ausgelesen ist, und er so nach Norwich fährt, um an Lesestoff zu kommen; und dort in der Bibliothek nicht nur die Bücher findet, die ihm entsprechen, sondern aus deren Bibliografie er sich andere interessante Bücher herausschreibt, in deren Bibiografie er wieder neue interessante Bücher findet usw. usf.

Ja, darin erkennt man sich wieder: Wie man erst die Bibliothek der Eltern las, in den Ferien gern die Liebes- und Arztromane der Oma, die Bibliothek des evangelischen Pfarrhauses auf dem Land (die gleichen Bücher wie Stephen Fry – alles von Enid Blyton und die Biggles-Romane), dann die >>>Stadtbücherei in Wiesbaden, dann die >>>Hessische Landesbibliothek in Wiesbaden und schließlich die >>>Universitätsbibliothek in Frankfurt.

Das hat nie aufgehört, das Lesen, dieses Sich-Versenken in Bücher, gerne in die Besten, gerne in >>>Stephen Fry.

Bisher nur auf Englisch erschienen:
Stephen Fry: More Fool Me
Penguin, September 2014, £25.00
Audio CD: £19.99, E-Book: £10.00

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