doch es waren die glücklichsten Tage, die er während des Kriegs erlebte. Abgesehen von dem militärischen Triumph erlebte Salinger eine weitere, persönlichere Sternstunde: In Paris lernte er Ernest Hemingway kennen. Hemingway war Kriegskorrespondent für Collier´s und hatte es fertiggebracht, noch vor den alliierten Truppen nach Paris zu gelangen. Salinger wusste davon und entschloss sich, ihn ausfindig zu machen. Jerry war klar, wo er Hemingway finden würde. Er sprang zusammen mit Keenan in seinen Jeep und fuhr direkt zum Hotel Ritz. Hemingway begrüßte ihn wie einen alten Freund. Er sagte, ihm wären Salingers Kurzgeschichten bekannt und er würde ihn von seinem Foto im Esquire wiedererkennen. Als Hemingway fragte, ob Salinger neue Arbeiten dabei hätte, trieb Jerry die Ausgabe der Saturday Evening Post auf, in der „Last Day of the Last Furlough“ im Juli erschienen war. Hemingway las die Geschichte und war beeindruckt. Die beiden Schriftsteller unterhielten sich bei ein paar Drinks über ihr Metier. Salinger war erleichtert, dass Hemingway sich kein bisschen prätentiös oder machohaft gab. Stattdessen war er freundlich und gebildet, alles in allem ein richtig netter Kerl … Salinger und Hemingway blieben in den folgenden Jahren befreundet, sie trafen sich wenigstens ein weiteres Mal und schrieben einander.“
Kenneth Slawenski, “Das verborgene Leben des J.D.Salinger”
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Meta
Hab ich mir auch gerade bestellt, nachdem ich ein Interview mit dem Autor gelesen habe. Bin sehr gespannt.
Es ist wenig inspiriert geschrieben, es ist das Leben Salingers selbst, der das Buch trägt. Sehr viele ausufernde Inhaltsangaben zu den einzelnen Geschichten, sehr viel Fleißarbeit. Aber ich habe eben sehr lang der Ardennenschlacht hinterher gegoogelt. Salinger saß über Monate im Hürtgenwald fest.
Schade. Sonst können die Amerikaner und Engländer doch süffig schreiben. Aber Salingers Leben interessiert mich auch, dann werde ich die Inhaltsangaben einfach überblättern. Schließlich kenne ich die Romane und Geschichten. Sogar „Hapworth“ hab ich mal gelesen, weil mir eine Frau ihren extra antiquarisch gekäuften New Yorker geliehen hatte.
Jedenfalls danke für den Tipp.
Genauso mache ich das auch, ich übergehe die Inhaltsangaben, die zu Nacherzählungen ausufern. Diese Zengeschichte dürfte ja auch für dich interessant sein.
Diese ganzen Religionsgeschichten sind spannend. Denk an diese komische Glass-Familie, die ich ja zum Niederknien finde. Oder Teddy (hieß der Teddy?) aus der Kurzgeschichte auf dem Ozeandampfer. Düster. Seltsam, dass im „Catcher“ so überhaupt keine Religion vorkommt und die meisten Geschichten damit übervoll oder zumindest damit unterfüttert. Spannend finde ich auch diese jüdischen Untertöne. Erinnerst du dich noch an die Geschichte von dem kleinen Jungen, der im Ruderboot saß und nicht rauskommen wollte, weil ihn jemand als „kite“ beschimpft hat (Wenigstens hat er „kite“ verstanden…)?
Salinger LEBTE ja so. Im Wald, baute biologisch an, nie auch nur ein Insekt getötet (ich latsche ja permanent auf welche drauf), morgens Yoga, gern Yoga-Unterricht für die anderen … ich habe ja auch noch die 9 Storys hier, ich muss mal schauen …
Die neun Stories sind wunderbar. Lies die noch mal. Am besten im Original.
wenige Jahre später im Nachkriegsparis fiel auch Samuel Beckett „Der Fänger im Roggen“ in die Hände und er war sofort begeistert. Es war kurz bevor Beckett selbst berühmt wurde, es gab kaum zu essen und er musste sich mit zig Absagen herumschlagen. (zufällig gerade nachgelesen in Jack Knowlsons Beckett-Biographie, in der sich die Inhaltsangaben zum Glück in Grenzen halten, bzw. durchgewalkt werden)
…nicht Jack, James Knowlson
Der Fänger im Roggen ist reizend.