Joschka Fischer vor dem Visa-Untersuchungssausschuss
Berlin. Joschka Fischer redet seit zweieinviertel Stunden über die Visa-Praxis des Auswärtigen Amts – und hat noch nicht mal die Spitze des Eisbergs abgetragen.
Alle (hängen in den Seilen) (hassen Joschka Fischer)
Der Vorsitzende Hans Peter Uhl (CSU) (argwöhnisch): Wie lange brauchen Sie denn noch, Herr Außenminister?
Joschka Fischer (gereizt): Bis ich DURCH bin.
Der Vorsitzende (Lust auf Mittagstisch): Nur so ungefähr, hm?
Joschka Fischer (zehrt von Reserven): Ich hab das hier (deutet auf seinen Papierberg) nicht meiner Frau ZUR PROBE VORGELESEN. ICH WEISS ES NICHT!
Der Vorsitzende (flötet): Schon gut, Herr Außenminister. Alles super … wir halten aus.
Joschka Fischer: Ich hab mich VORBEREITET und das arbeiten wir jetzt alle AB.
Der Vorsitzende (ächzt): Genau!
Joschka Fischer: Sie wollten es ja wissen.
Der Vorsitzende (bereut, Joschka, vor den Ausschuss geladen zu haben)Joschka
Joschka Fischer (aus dem Konzept gebracht): In welchem Jahr war ich angekommen?
Der Vorsitzende (launig): 1946, als Ihre Eltern nach Deutschland umgesiedelt sind?
Joschka Fischer (schlägt auf den Tisch): Das ist UNERHÖRT! Ich verbitte mir solche Anmaßungen …
Der Vorsitzende (lacht) (hustet): Entschuldigung, Herr Außenminister! Es war nicht so gemeint … (lacht) (hustet) … Wir waren bei 1999 …
Joschka Fischer (grummelt, nimmt das nächste Fünftel seiner Unterlagen vor sich)
Alle (hassen Joschka)